Gewerbehof Neu Leopoldau

... bietet eine Vielzahl an Werkstätten und Lagerflächen

 

Als man zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Wien daran ging, auch die Versorgung der Bevölkerung in den Wiener Außenbezirken mit Gas zu kommunalisieren, schlug die Stunde für die Errichtung des Gaswerks Leopoldau. Der Spatenstich erfolgte im Herbst 1909. Ende 1911, anfangs 1912 in Betrieb genommen, leistete das Gaswerk seine Dienste bis ins Jahr 1969. Während die zwei markanten Gasometer Mitte der 1980er-Jahre abgebrochen wurden, blieb „ein bemerkenswertes Ensemble aus Wohn- und Verwaltungsgebäuden, das durch zwei Alleen erschlossen ist, erhalten. Erbaut wurden diese ein- und zweigeschoßigen Gebäude mit hohen Walm- bzw Mansardwalmdächern in einer Villen- und Schlosstypologie mit Anleihen beim sogenannten Heimatstil. Sie sind ein wichtiges Zeugnis der Industriekultur des vorigen Jahrhunderts.“ (Wikipedia / Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs, Wien X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk, Hrsg. Bundesdenkmalamt, Wien 1996). Insgesamt stehen auf dem 13,5 ha großen Areal 17 denkmalgeschützte Bestandsgebäude. 

2017 erwarb der Kaiser Franz Josef I. Jubiläumsfonds für Werkstättengebäude und Volkswohnungen (KFJ)  das Verwaltungsgebäude, die Hauptwerkstatt, die Schlosserei und ein kleines Nebengebäude und leitete zum Zweck der gewerblichen Nutzung eine umfassende Sanierung ein. Zusammen bieten die denkmalgeschützten und sanierten Gebäude Platz für drei Dutzend Werkstätten und elf Lagerflächen, die durch einen gemeinsamen Ladehof miteinander verbunden sind. 

 

Historisches Ambiente

 

In die Sanierungs-, Ertüchtigungs- und Erneuerungsarbeiten waren sämtliche Teile der historischen Gebäude involviert: Fassaden samt Türen, Tore und Fenstern, Stiegenhäuser und Treppen, Böden, Decken und Wände sowie die gesamte Haustechnik. In den Dachbereichen z. B. wurden die denkmalgeschützten Dachstuhlkonstruktionen saniert und an die aktuellen statischen Erfordernisse angepasst bzw. Dachaufbauten teils komplett neu gebaut.   

Im Verwaltungsgebäude, das über den Ladehof auch barrierefrei zugänglich ist, befinden sich auf einer Nutzfläche von rund 2.000 m2 flexibel nutzbare und zusammenlegbare betriebliche Einheiten, darunter Lager- und Haustechnikräume, Nass- und Sanitärräume, Werkstätten und Büros. Die Geschoßebenen sind durch ein großzügiges Stiegenhaus und einen Lastenaufzug (2 to) miteinander verbunden. Zieht man die Nutzfläche als Parameter heran, handelt es sich beim Verwaltungsgebäude um den größten Part des sanierten Ensembles.

Über zwei hofseitig situierte Eingänge ist die Hauptwerkstatt erschlossen. Erd-, Zwischen- und Dachgeschoß beherbergen auf einer Nutzfläche von rund 1.900 m2 in Summe 14 Betriebseinheiten, davon 12 Werkstätten. Auch hier verbindet – neben zwei Stiegenhäusern –  ein Lastenaufzug die Stockwerke.   

Im eingeschoßigen Gebäude der ehemaligen Gaswerks-Schlosserei stehen drei Lagerflächen, die optional zu Werkstätten ausgebaut werden können, und eine weitere Betriebseinheit zur Verfügung. Unter dem auffälligen Runddach findet eine gut 350 m2 große Nutzfläche Platz. 

Die mietbaren Werkstatt- und Lager-Einheiten weisen Größen von 60 bis 300 m²  auf und werden bzw. wurden im Stadium Edelrohbau übergeben.

Handwerksbetriebe, produzierendes Gewerbe, Kreativwirtschaft und Freiberufler sowie Gründerinnen und Gründer sollen sich von diesem Angebot an Mietflächen angesprochen fühlen. 

Fotos: KFJ; B18 Architekten; Graf Holzbau; coordin.at

 

 

Projektpartner Gewerbehof Neu Leopoldau, 1210 Wien

 

Bauherr: KFJ Jubiläumsfonds für Werkstättengebäude und Volkswohnungen

ÖBA: coordin.at Ziviltechniker Ges.m.b.H.

Statik: gbd ZT GmbH

 

Baustoffe: baumit.at

DIE SCHREIBMEISTER OG • A-2491 Neufeld an der Leitha • Lisztgasse 2                  www.altbauneu.at


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Irene Murczek                        Manfred Murczek                    

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